Der Hausbau ist für die meisten Menschen das Lebensprojekt schlechthin. Als solches bietet der Bau eines Hauses eine ganze Reihe an schwierigen Themen. Gerade während der Bauphase gibt es eine Menge Klippen zu umschiffen. Doch bis zur Bauphase kommen Sie ohne Grundriss gar nicht erst. Er ist die Basis für die weitere Planung und gibt die Funktionalität des Wohngebäudes vor. Dementsprechend viel gibt es beim Grundriss-Planen zu beachten. Mit unseren Tipps wird der Grundriss zum Kinderspiel.
Grundriss & Haus – Ein untrennbares Duo
Der Grundriss ist vereinfacht gesagt eine zweidimensionale Zeichnung, bei der das Gebäude horizontal aufgeschnitten wird. Damit werden alle Flächen aus der Vogelperspektive dargestellt, wobei neben tragenden und nicht-tragenden Wänden auch wesentliche Details wie die Lage von Türen, Fenstern und Lüftungssystemen eingezeichnet sind.
Als Bauherr visualisieren Sie mit einem Grundriss Ihre Vorstellungen vom Leben in Ihrem neuen Haus. Dementsprechend können Sie die Aufteilung von Geschossen u.a. nach ihren Funktionen oder den Bedürfnissen der Bewohner planen. Fragen wie die Größe von Kinderzimmern spielen beim Grundriss-Planen ebenso eine Rolle wie der Ausblick, den Sie aus dem Arbeitszimmer hinaus genießen möchten.
Ein eigener Grundriss spart Zeit
Grundsätzlich sind Sie beim Entwurf von einem Grundriss für Haus und Hof frei. Dieser erste Entwurf wird ohnehin zu einem späteren Zeitpunkt mit einem Architekten auf seine Umsetzbarkeit geprüft und als Basis für den endgültigen Baugrundriss genutzt.
Wichtig: Wer bereits eine Vorstellung von Grundriss, Haus und Grundstücksgestaltung hat, spart beim Bau viel Zeit. Ein solcher Entwurf ist ideal für ein Planungsgespräch mit dem Bauträger. Oftmals sind hier dann nur noch Details sowie Fragen der Umsetzbarkeit zu klären, was das Planungsgespräch auf 3 bis 4 Stunden verkürzt. Andernfalls ziehen sich die Planungen häufig auf mehrere Tagessitzungen.
Unsere besten Tipps zum Grundriss planen
Um Ihre Vorstellungen für Architekten und Bauträger verständlich darzustellen, müssen Sie kein Studium absolvieren. Mit unseren Tipps ist der erste Entwurf ganz einfach. Aber wo fangen Sie an?
1. Zettel und Stift oder Software?
Bevor Sie mit dem Grundriss planen beginnen, wählen Sie Ihre Werkzeuge. Neben Bleistift und Papier bietet sich Planungssoftware für PC und Tablet an. Diese Tools helfen Ihnen mit ihren vorgefertigten Werkzeugen beim maßstabsgetreuen Zeichnen von Grundrissen innerhalb kürzester Zeit durch Zusammenklicken.
2. Orientieren Sie sich an anderen Grundrissen:
Auch wenn Sie schon bereits eine Idee im Kopf haben, orientieren Sie sich am besten an Grundrissen anderer Bauherren oder an Grundrissen des Bauträgers. Auf dieser Basis können Sie sich inspirieren lassen und nach eigenen Wünschen Änderungen vornehmen. Gleichzeitig vermeiden Sie so die gröbsten Schnitzer, was die Umsetzbarkeit angeht.
3. Synergiemöglichkeiten nutzen:
Planen Sie Ihr Haus geschickt für mehr Komfort. Positionieren Sie das Hauptbadezimmer im Grundriss etwa über dem Hauswirtschaftsraum. So können Sie in Ihr Haus einen Wäscheschacht für Schmutzwäsche integrieren.
4. Planen Sie Räume multifunktional:
Achten Sie bei der Planung von Wohnräumen auf eine möglichst gleiche Grundfläche. Sind etwa Kinderzimmer, Elternschlafzimmer und Arbeitszimmer etwa gleich groß, sind diese Räume nicht auf eine bestimmte Nutzung beschränkt. Das erhöht nicht nur langfristig den Nutzwert, sondern auch den Wert für eine spätere Vermietung bzw. den Verkauf.
5. Geschicktes Home-Office:
In Zeiten des populärer werdenden Home-Offices sollte dies auch bei der Grundriss-Planung Berücksichtigung finden. Wer regelmäßig im Home-Office arbeitet, braucht ein ausreichend großes und lichtdurchflutetes Arbeitszimmer. Große Fenster und eine Südlage sind ideal. Sie sind selbstständig und haben Kundenverkehr im Home-Office? Ein kleiner Flur und eine separate Eingangstür schaffen eine optimale Trennung zwischen Beruflichem und Privatsphäre.
6. Großzügiger Eingangsbereich:
Eine geräumige Diele sorgt nicht nur für ausreichend Stauraum für Jacken, Mützen und Schuhe. Gleichzeitig lässt der geräumige Eingangsbereich Ihr Zuhause offener wirken und verhindert bei Besuch das Gedränge im Flur. Auch ein Vordach vor der Diele ist ideal, um einen ausreichenden Wetterschutz zu gewährleisten.
7. Verkehrswege im Kopf durchplanen:
Die meisten Menschen denken beim Thema Grundriss- & Haus-Planung nur an die Räume. Mindestens ebenso wichtig sind die Verkehrswege. Gehen Sie Ihr Haus in Gedanken durch. Denken Sie dabei daran, wie Sie sich optimal im Alltag in den Wohnräumen fortbewegen, was Sie aktuell stört und was besonders praktisch wäre.
8. Kinderetage als Einliegerwohnung:
Besonders geschickt ist es, die Kinderetage im Erdgeschoss anzulegen und diese gleich als Einliegerwohnung mit einem Badezimmer sowie Anschlüssen für eine Küche zu konzipieren. Sind die Kinder dann ausgezogen, lässt sich diese mit wenige Umbauaufwand als separate Wohneinheit vermieten oder durch erwachsene Kinder weiternutzen.
9. Barrierefrei planen:
Wer Jahrzehnte in seinem Haus verbringen möchte, sollte schon beim Neubau auf eine barrierefreie oder zumindest barrierearme Gestaltung achten. Entsprechend breite Türen, breite Flure, möglichst wenige Treppen und Hindernisse sowie ein Badezimmer mit ebenerdiger Dusche sind einige Punkte, auf die Sie beim Grundriss-Planen achten sollten.
10. Fördermittel sichern:
Damit die Finanzierung des Hausbaus optimal läuft, sollten Sie sich bereits so früh wie möglich verfügbare Fördermittel sichern. Das ist auch bereits möglich, während Sie sich Gedanken über Ihren Grundriss machen. Hier erhalten Sie eine Übersicht über die verfügbaren Fördermittel: Zum Fördermittelfinder
Fazit – Gut geplant ist halb gebaut
Wer seine Ideen bereits in einem ersten Grundriss visualisiert hat, hat es in der endgültigen Planungsphase deutlich einfacher. Auch Architekten und Planer können sich so besser vorstellen, welche Bedürfnisse Sie beim Hausbau wirklich haben.
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