Bei der vorläufigen Planung Ihres Eigenheims haben Sie Ihre individuellen Vorstellungen entwickelt und wollen sich nun das passende Grundstück kaufen. Die Lage soll reizvoll sein, der Zuschnitt und die Größe sollen Ihren Bedürfnissen entsprechen. Damit Ihr Wunsch vom Traumhaus in Erfüllung geht, gilt es, einige wesentliche Punkte zu beachten.

Wir haben für Sie all die Informationen zusammengestellt, die Sie für eine exzellente Wahl Ihres Traumgrundstücks brauchen. Von der Lage über die Größe bis zum Bebauungsplan – mit unseren Tipps können Sie Ihre Entscheidung fundiert treffen. Grundstücke in Bayern sind gefragt, eine wohlüberlegte Wahl lohnt sich in jedem Fall. Der Kauf des Baugrundstücks gehört schließlich zu den wichtigsten Entscheidungen beim Hausbau.

 

Die hervorragende Lage: Sie bleibt Ihnen für immer erhalten

Die Lage Ihres Grundstücks ist das wichtigste Kriterium für eine gute Entscheidung. Die Lage bestimmt weitgehend die Wohn- und Lebensatmosphäre. Sie stellt die Weichen dafür, wie Ihr Haus gebaut werden kann. Zudem wird möglicherweise der Wert des Grundstücks in Zukunft noch steigen, wenn die Wohnlage günstig ist.

 

Hier stellen sich folgende Fragen:

  • Sind Lärmquellen wie Bahnschienen und Autobahnen in der Nähe – oder in Planung? Eine schöne Aussicht kann Ihnen schnell verleidet werden, wenn Sie ein vermeintlich ruhiges Grundstück kaufen und Sie später mittags auf Ihrer Terrasse Verkehrslärm ertragen müssen. Böse Überraschungen können Sie erleben, wenn eine Straßentrasse oder ein Gewerbegebiet in unmittelbarer Nähe geplant sind.
  • Ist das Grundstück auf ebenem Gelände angesiedelt oder liegt es am Berg? Grundstücke in Bayern befinden sich oft in Hanglage. Ein Baugrund mit starkem Gefälle kann einerseits in seinen Gestaltungsmöglichkeiten interessant und vorteilhaft sein, andererseits fallen meist Erdarbeiten und damit zusätzliche Kosten an.
  • Ist Ihr Traumgrundstück nach Süden oder nach Südwesten ausgerichtet? Sie wollen vielleicht im Ess- und Wohnbereich große Fenster mit Terrassenzugang einbauen. Neben dem Flair einer lichtdurchfluteten Wohnung können Sie den günstigen Einfall der Sonnenstrahlen und die Sonnen-Energie nutzen.

 

Ist die Infrastruktur im Wohngebiet Ihren Bedürfnissen angemessen?

Zu den Kriterien beim Grundstückskauf gehören auch Fragen nach der Infrastruktur des Wohngebiets.

  • Wie ist die Erreichbarkeit von Betreuungsplätzen, Spielplätzen, Kindergärten und Schulen?
  • Gibt es eine Bus- oder Zugverbindung in der Nähe?
  • Ist ein Supermarkt fußläufig zu erreichen?
  • Sind Freizeitmöglichkeiten wie Spielplätze oder Kino vorhanden?
  • Wie groß ist die Entfernung zur nächsten Stadt?
  • Wie zukunftssicher ist das Wohngebiet? Wird die momentan existierende Infrastruktur auch weiterhin bestehen bleiben?
  • Gibt es störende Einflüsse von Gewerbegebieten?
  • Soll die Region, in der das Grundstück liegt, weiter ausgebaut werden? Sind hochgeschossige Wohnkomplexe geplant, die womöglich die Aussicht verbauen?

Diese Faktoren beeinflussen Ihre Wohn- und Lebensqualität. Daher ist es ratsam, vor Ihrer Entscheidung den Stadtentwicklungsplan einzusehen.

 

Wie ist der Zustand des Grundstücks?

Ist der Platz ganz frei und unbebaut, oder ist er teilweise bebaut und bewachsen? Als eine Bürde bei einem Baugrundstück können sich Altlasten erweisen. Alte Garagen, Gebäude, oder Schuppen müssen kostenpflichtig abgerissen werden. So können beispielsweise sehr ländlich gelegene Grundstücke in Bayern alten Baumbestand aufweisen. Das kann idyllisch sein, doch es kann sich auch als Belastung herausstellen. Wenn Bäume geschützt sind, dürfen Sie sie nicht einfach fällen. Die örtliche Baumschutzsatzung gibt Auskunft darüber, was erlaubt ist. Auch mit den Nachbarn könnten hier Konflikte entstehen.

 

Ist ein Bodengutachten notwendig?

Die Bodenbeschaffenheit ist bei manchen Grundstücken ein Problem. Daher sollten Sie auch an ein Bodengutachten denken. Um sicher zu gehen, sollten Sie sich Ihr Grundstück auch nach einigen Regenfällen anschauen. Wenn danach das Wasser auf der Wiese steht, sind hier wahrscheinlich Drainagen nötig, ein zusätzlicher Kostenfaktor. Mithilfe eines Bodengutachtens erhalten Sie Klarheit darüber, wie hoch das Grundwasser steht und ob der Boden genügend Regenwasser aufnehmen kann. Auch die Frage nach giftigen Altlasten stellt sich. Vor dem Kauf empfiehlt sich ein Blick in den Altlastenkataster beim jeweiligen Umweltamt.

 

Wie darf auf dem Grundstück gebaut werden? – Der Bebauungsplan gibt Auskunft

Von großer Bedeutung ist der Bebauungsplan (B-Plan). Hier finden Sie Informationen darüber, ob das geplante Bauvorhaben auf dem Grundstück überhaupt realisierbar ist. Er kann bei der Gemeindeverwaltung eingesehen werden. Alle relevanten bautechnischen Details sind hier aufgelistet: die Form des zu bauenden Hauses, die Grundflächenzahl (GRZ), die Geschossflächenzahl (GFZ) und die Mindestabstände zu den Nachbargrundstücken. Auch die Anzahl der zulässigen Stockwerke und die zulässigen Dachformen sind dort zu finden. Daher sollten Sie den B-Plan gründlich studieren.

 

Die Größe Ihres Grundstücks – wichtige Voraussetzung für die Umsetzung Ihrer Wünsche

Die Größe des Grundstücks bedingt in der Regel die Größe des Hauses und die Möglichkeiten für den Grundriss. Sie hat Einfluss auf den Zuschnitt Ihres Eigenheims, auf den Garten und auf zusätzliche Bauten wie Garage, Carport oder Gartenhäuschen.
Hier sind die vorgeschriebenen Grenzabstände zum Nachbargrundstück zu berücksichtigen, die in der Regel 2,5 m bis 3 m betragen. In den kommunalen Bebauungsplänen sind Mindestabstände zu den Nachbargrundstücken und die maximale Bebauungsfläche festgelegt.

Für ein freistehendes Einfamilienhaus ist eine Mindestgröße von etwa 400 qm erforderlich. Das gilt allerdings nur dann, wenn der Grundriss Ihres Hauses wohldurchdacht und Ihr Grundstück optimal ausgerichtet ist. Dann lässt sich auch auf einem kleinen Platz ein exquisites Domizil erstellen. Je größer allerdings das Grundstück ist, umso mehr Freiheit und Kreativität sind bei der Umsetzung des Bauvorhabens möglich. Ein Reihenhaus kommt mit 200 qm Mindestgröße aus, auch hier erlauben mehr Quadratmeter eine großzügigere Bebauung und Gestaltung.

 

Kaufnebenkosten – in die Baufinanzierung einkalkulieren

Wenn Sie Ihr Traumgrundstück gefunden haben und Ihr Eigenheim konkretisieren, geht es auch an die Planung der Baufinanzierung. Neben dem eigentlichen Kaufpreis fallen beträchtliche Kaufnebenkosten an. Gebühren für Notar, Makler und Grundbucheintrag belaufen sich auf bis zu 15 Prozent des Kaufpreises. Diese Nebenkosten sollten Sie unbedingt schon von Anfang an bei Ihrer Baufinanzierung beachten.

 

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