Hauskauf Fallstricke? Der Hauskauf erfordert in vielen Regionen eine große Portion Geduld, denn es ist angesichts der hohen Nachfrage gar nicht so einfach, ein passendes Objekt zu finden. Ist dann endlich ein Treffer dabei, sollten Interessenten jedoch einen kühlen Kopf bewahren, um teure Fallstricke beim Kauf zu vermeiden.

Nicht nur in Metropolen wie München oder Hamburg ist die Suche nach einem zu den Bedürfnissen passenden Haus zur Geduldsprobe geworden. Auch im Großraum Ingolstadt ist die Nachfrage hoch. Daher ist es nur verständlich, wenn Hauskäufer in Euphorie verfallen, sobald sie eine geeignete Immobilie gefunden haben. Doch zunächst einmal gilt: Erst die Unterlagen sorgfältig studieren, dann sich endgültig für oder doch gegen den Kauf entscheiden. Das gilt erst recht beim Hauskauf über einen Bauträger, der das Haus errichtet. Nur so lassen sich Überraschungen und Fallstricke beim Hauskauf vermeiden, die sich später als teuer oder in anderer Hinsicht nachteilig erweisen können.

Wo lauern Fallstricke beim Hauskauf – ein Überblick:

Beim Hauskauf vom Bauträger: Welche Kosten sind im Kaufpreis enthalten?

Wer ein Haus und das dazugehörige Grundstück vom Bauträger erwirbt, sollte genau prüfen, welche Kosten im Kaufpreis enthalten sind. Gehören beispielsweise die abschließenden Malerarbeiten dazu oder muss der Käufer hier selbst tätig werden? Wichtig sind auch die Erschließungskosten: Viele Grundstückskaufverträge enthalten unklare Klauseln dazu, wer welche Erschließungskosten zu zahlen hat.

Bei älteren Häusern oder geplanten Umbauarbeiten: Profis hinzuziehen

Wer ein Haus kauft, anstatt neu zu bauen, muss oftmals Kompromisse eingehen -beispielsweise hinsichtlich der Raumaufteilung. Und oftmals ist die Bausubstanz bei älteren Häusern angegriffen. Daher empfiehlt es sich, vor dem Kauf einen Gutachter ins Boot zu holen, der die Bausubstanz prüft. Wer größere An- oder Umbauten plant, sollte Rat bei einem Architekten einholen, der Auskunft zu möglichen Baumaßnahmen geben und diese später auch begleiten kann. Er kann zudem auch sagen, inwieweit die geplanten Arbeiten überhaupt gemäß Bebauungsplan realisiert werden können.

Bei geplanten Eigenleistungen am Haus: Realistisch kalkulieren!

Wer beim Hauskauf plant, später selbst bei Renovierungsarbeiten Hand anzulegen, sollte unbedingt darauf achten, den Zeitaufwand dafür realistisch einzuschätzen. Gleiches gilt für das handwerkliche Geschick. Wer hier zu euphorisch rechnet, muss später möglicherweise doch noch auf Handwerker zurückgreifen. Und das kann teuer werden – zum einen, weil dann in der Regel die Zeit drängt und Handwerksfirmen dies ausnutzen. Zum anderen führen Verzögerungen bei größeren Renovierungsarbeiten dazu, dass sich der Umzug verschiebt. Damit verlängert sich der Zeitraum, in dem sowohl die Miete als auch die Raten für den Hauskredit gezahlt werden müssen.

Kaufvertrag sorgfältig prüfen

Üblicherweise haftet der Verkäufer bei Mängeln am Haus im Rahmen der Gewährleistung. Dieser kann die Haftung im Kaufvertrag jedoch ausschließen. Da nicht jeder Haftungsausschluss zulässig ist, empfiehlt es sich, den Kaufvertrag von einem Experten prüfen zu lassen.

Grundbuchauszug des Hauses prüfen

Vor dem Hauskauf sollten immer auch der Grundbuchauszug sowie das Baulastenverzeichnis in Augenschein genommen werden. Diese Dokumente enthalten wichtige Informationen, die sich auf die Nutzung des Grundstücks auswirken können. So sind beispielsweise Wegerechte vermerkt, falls über das Grundstück eine Zufahrt zum Nachbargrundstück führt. Laufen beispielsweise Abwasserrohre unter dem Grundstück entlang, darf dort nichts gebaut werden. Solche Leitungsrechte sind im Baulastenverzeichnis aufgelistet.

Baugenehmigung prüfen

Insbesondere wer ein Haus kauft, an dem bereits Umbauten vorgenommen wurden, tut gut daran, sich die Baugenehmigung zeigen zu lassen. Ansonsten kann es passieren, dass das Bauamt später an den Käufer herantritt und den Rückbau einfordert. Das wäre dann mit erheblichen Mehrkosten verbunden und könnte schlimmstenfalls dazu führen, dass die Immobilie dann nicht wie geplant genutzt werden kann – etwa, weil dann ein Kinderzimmer fehlen würde.

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