Die Anzahl der E-Autos auf unseren Straßen steigt. Kein Wunder, denn die immer effizienter und zuverlässiger werdende Technik macht die Stromer als Erst- und Zweitfahrzeug zunehmend attraktiv. Einer der größten Vorteile der E-Autos neben dem Umweltaspekt ist das bequeme Laden zuhause.
Damit das allerdings reibungslos funktioniert ist eine Wallbox Ladestation sinnvoll. Gerade Immobilienkäufer und Bauherren sollten diesen Punkt mit Blick auf die Zukunft beachten. Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum Thema angefangen vom Nutzen bis zur Förderung.
Warum Sie eine Wallbox Ladestation benötigen
Auch wenn es über entsprechende Adapter möglich ist, ein Elektrofahrzeug auch über die 230 Volt Haushaltsstromdose zu laden, ist dies nicht zu empfehlen. Zumindest dann, wenn Sie Ihr E-Auto nicht nur kurz mit ein paar Fahrkilometern für den Weg zur Ladestation auftanken möchten. Für regelmäßiges Laden und langes Laden unter hoher Last sind Haushaltsteckdosen ebenso wenig ausgelegt wie die 230 V Hauselektrik.
Im schlimmsten Fall kann es durch das Überhitzen von Leitungen und Steckdosen zu einem Kabelbrand kommen. Insbesondere bei älteren Häusern ist das Risiko besonders hoch. Einmal ganz davon abgesehen dauert das Aufladen eines modernen E-Autos über den Haushaltsstrom leicht 12 bis 14 Stunden. Schnell einmal bequem zuhause Strom tanken sieht anders aus. Eine Wallbox ist eine fest installierte Wandladestation, die mit deutlich höheren Ladeströmen arbeitet.
Zum Vergleich: Während eine einfache Haushaltssteckdose maximal 2,3 Kilowatt (kW) liefert, sind bei einer Wallbox Ladeströme von bis zu 22 kW drin. Damit reduziert sich die Ladezeit von 0 auf 100 Prozent auf nur ca. 2 Stunden. Darüber hinaus verfügen die Wandladestationen über zusätzliche Sicherheitseinrichtungen. Diese erkennen sowohl Wechselstromfehler als auch Gleichstromfehler. Das erhöht die Sicherheit sowohl bei eindringender Feuchtigkeit als auch bei Defekten.
Wo wird die Wallbox am besten installiert?
Sie fahren bereits ein Elektrofahrzeug oder planen eine Anschaffung? Dann sollten Sie diesen Aspekt beim Kauf oder Bau einer Immobilie in jedem Fall berücksichtigen. Dabei ist es wichtig, einen geeigneten Platz für die Installation der Wallbox zu schaffen. Ideal für das Laden eines Elektroautos ist ein geschützter Bereich wie eine Garage oder ein Carport. Hier ist auch die Ladestation jederzeit vor Wind und Wetter geschützt.
Sind weder Carport noch Garage vorhanden, sollte zumindest für die Ladestation eine geeignete Schutzeinrichtung an der Außenwand des Gebäudes geschaffen werden. Wichtig: Bei gemeinschaftlich genutzten Abstellorten wie Höfen bietet sich die Installation eines Schutzmechanismus gegen Stromdiebstahl während Ihrer Abwesenheit an.
Achtung: Hausanschlüsse von Mehrfamilienhäusern sind häufig nicht auf die hohe Stromnachfrage von E-Autos ausgelegt. Um zu überprüfen, ob das Netz überhaupt die Installation einer Wallbox für Ihr Elektroauto hergibt, bietet sich ein vorheriger Check durch einen Elektrofachbetrieb an.
Was kostet eine Wallbox?
Eines vorweg: Eine Wallbox Ladestation muss von einem zugelassenen Fachbetrieb installiert werden. Das eigenhändige Anbringen ist nicht gestattet. Es handelt sich um eine Starkstrom-Installation, bei der fachliche Fehler leicht zu lebensgefährlichen Situationen oder Bränden führen können. Immerhin übernimmt der zuständige Elektriker auch bürokratische Arbeiten wie das ordnungsgemäße Melden der Ladestation beim zuständigen Netzbetreiber.
Die Kosten für eine Wallbox setzen sich damit aus den Montagekosten und der Wallbox selbst zusammen. Grundsätzlich beträgt der Kostenrahmen für die Ladestation selbst ca. 500 bis 2.000 Euro. Die Preisunterschiede kommen u.a. durch Leistungsdaten wie den Ladestrom, Zusatzfunktionen für smartes Laden oder die Möglichkeit gleich zwei Fahrzeuge parallel mit Strom zu versorgen zustande.
Es gilt wie überall: Je mehr Leistung und je mehr Funktionen, desto tiefer müssen Sie in den Geldbeutel greifen. Im Angesicht der zunehmenden Elektrifizierung ist falsche Sparsamkeit bei einer dauerhaften Installation wie der Wallbox jedoch keine gute Idee.
Jetzt attraktivere Wallbox Förderungen sichern
Glücklicherweise stehen Sie mit den Kosten für eine Wallbox Ladestation nicht allein da. Im Rahmen der Förderung der Elektromobilität existieren gleich mehrere Fördermöglichkeiten. An erster Stelle steht die Förderung einer Wallbox durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Im Zuge des Programms 440 erhalten Sie für die Installation einen Zuschuss von bis zu 900 Euro.
Grundvoraussetzung für die Förderung der Wallbox sind neben einer Normalladeleistung von 11 kW zwei Faktoren. Erstens muss der Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen stammen. Es zählt auch die Produktion der eigenen Solaranlage. Zweitens muss es sich um eine intelligent steuerbare Wallbox handeln, welche u.a. dabei hilft, die Überlastung örtlicher Netze zu verhindern.
Hinzu kommen in manchen Regionen weitere regionale Fördertöpfe von Kommunen und Ländern. Im Übrigen profitieren Sie seit Kurzem auch von einer KfW-Förderung für Ihre Wallbox Ladestation, wenn Sie diese unternehmerisch bzw. betrieblich nutzen. Für diesen Zweck hat die KfW das Förderprogramm 441 ins Leben gerufen.